Zwischen den Jahren!

Zwischen den Jahren!

Wer hätte zu Weihnachten gedacht, dass unser Flachgau so weiß wird, wie er sich jetzt präsentiert. Schon seit Wochen möchte ich mich bei euch melden, um zu beschreiben wie in Anthering die Tage „Zwischen den Jahren“ (mit Schnee) gefeiert werden. Das Warten hat sich gelohnt, jetzt ist er da, der WINTER. Zwar sind die Feiertage vorbei, und der Alltag kehrt langsam wieder ein – doch möchte ich euch mit diesem Gedicht von Thomas Verwanger  anregen, nicht auf das MITANOND zu vergessen, dass wir zur Weihnachtszeit oft sehr intensiv erleben durften:

Mitanond
lebm bis zum sterm

Mitanond
wia de Stern und da Mond

Mitanond
lochn und rean

Mitanond
wia des Büd auf da Wond

Mitanond
gfrein und sorgn

Mitanond
a Kaffee am Morgn

Mitanond
wia des Meer und da Sond

Mitanond
wia Wossa und Wein

Mitanond
sie über wos gfrein

Mitanond
wia die Vicha am Lond

Mitanond
über ois redn

Mitanond
des is Leb‘n

Besonders zu spüren war das beim Jahreswechsel. Die Vereine im Ort wachsen zusammen, Mitanond eben!  Traditionen werden hoch gehalten. Heuer war es ja wirklich eine Herausforderung, das Aperschnalzen am 31. Dezember. Sogar die Zuschauer, die sonst in Scharen kommen, ließen dieses Jahr auf sich warten. Es hat geschüttet wie aus Kübeln. Dabei braucht ein richtiger Schnalzer den Schnee und das Eis um das neue Jahr zu begrüßen – zu sehen auf diesem Video unserer Surheimer Freunde:

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Auch die Prangerschützen  Anthering treffen sich am 31. Dezember um das Jahr willkommen zu heißen. Hoch oben beim Radauer Georg mit einem sagenhaften Blick auf Salzburg. Nun ja, wenn das Wetter klar ist… Keiner der Schützenfreunde lässt sich diesen Jahresabschluss entgehen – alle sind sie da, und zeigen uns ihre Kunst. Ich hab auch gefragt, warum sie alle so zahlreich dabei sind. Da meint der Fredi „Jo meinst i will a Straf zahlen“ und lacht! So ist das also, wer nicht mitmacht, muss Strafe zahlen. Wieder „Mitanond“!

Das Sternschießen ist eine für Schützenverhältnisse junge Tradition, wird seit 1967 zur Verabschiedung des alten und Begrüßung des neuen Jahres von derzeit 40 Salzburger Prangerschützenvereinen durchgeführt, beginnend um 15 Uhr von den, der Stadt Salzburg entferntesten Schützenkompanien in 15 Min Abstand Sternförmig immer enger werdend zu Landeshauptstadt und Endet um 16:15 auf der Staatsbrücke.

Die Bilder, die ihr diesmal von mir zu sehen bekommt, sind halt so wie das Wetter heuer war. Trüb und dunkel. Aber die Gesichter der Menschen, die darauf zu sehen sind, zeigen euch, was „Mitanond“ ausmacht.  Unsere Gäste, die zu Silvester bei uns in Anthering waren, konnten da miterleben, was Tradition heißt.

Wie gern hätten wir die VEGA-Sternwarte oben bei der Kaiserbuche besucht. Doch die Sicht war zu schlecht. Jetzt ist der Weg gesperrt, die Schneemassen lassen Bäume umfallen – wie Streichhölzer. Es ist zu gefährlich. So werde ich euch von der VEGA-Sternwarte im Frühling berichten. Auch die Antheringer Au ist gesperrt.

Die Winterlandschaft mit Schneeschuhen zu erkunden, das geht. Direkt hinter dem Raggeibräu in Acharting führt zum Beispiel ein Weg hinauf zum Hof von Gottfried Traintinger. Bei dieser Menge von Schnee, die wir jetzt haben, ist die Schneeschuhwanderung die beste Variante über die Felder zu gehen. Über Schmiedsberg und Adelsberg erreicht man ein Waldstück. Zur Zeit ist wieder eine Grenze erreicht. Auch hier würde man durch den Wald über den Haunsbergrundwanderweg zur Sternwarte gelangen. Zu viel Last ist auf den Bäumen – es ist zu gefährlich.

ABER: der Ausblick von hier oben ist atemberaubend.  Findet ihr nicht auch?

Nach so viel frischer Schneeluft tut ein wärmender Tee im Raggeibräu richtig gut. Die hier gebotene selbstgebraute Biervielfalt ist sehens- und schmeckenswert. Dazu wird Hausmannskost „Im Einklang mit der Natur“ angeboten. Lasst euch das nicht entgehen!

Jetzt über den Frühling nachzudenken, wenn Menschen im Salzburger Land eingeschneit sind, ist wohl viel zu früh. Und doch freue ich mich heute schon auf meinen nächsten Bericht aus meiner wunderschönen Heimat.

 

Auf Bald eure Elfe!

Dahoam im Herbst!

Dahoam im Herbst!

Unsere Elfe war wieder in Anthering unterwegs und stellt Euch den “Goldenen Herbst” bei uns im Ort vor. Ihr Spaziergang beginnt im Ortsteil “Acharting”, das malerisch am Fuße des Haunsberg liegt, wo die neue Sternwarte ein neuer Blickfang ist. Habt Ihr Lust auf mehr?

Oft wird vom „goldenen Herbst“ gesprochen – habt ihr bestimmt auch schon so gesagt. Aber heuer im Jahr 2018 ist es die pure Wahrheit. Jedes Blatt scheint vergoldet. Jeder Baum veredelt. Fönstürme blasen tagsüber die Natur übers Land und abends zaubern sie uns die schönsten Wolkenstimmungen in den Himmel. Bei mir daheim – im schönen Anthering – ist das ganz genauso.

Jeder Spaziergang ist ein Geschenk. Heute werde ich mich aufmachen zu einem mystischen Ortsteil von Anthering. „Acharting“ liegt am Fußende des Haunsbergs und ist auch über eine eigene Ortseinfahrt von der Bundesstraße erreichbar. Ortseinfahrt: Sind euch dort unsere Stelen aufgefallen? Holz aus der Antheringer Au, Stein vom Haunsberg und Glas als Symbol für das Wasser der Salzach, heißen unsere Besucher herzlich willkommen.

Mein Weg führt mich aber heute Morgen direkt vom Zentrum über die Sportanlagen Richtung Gollacken. Dort, in der Kapelle bleibt Zeit für einige Gedanken, eine Einkehr in mich selbst. Der Ausblick von da – reicht über unsere Gemeindekirche hinweg  bis zum Untersberg. Das Salzburger Land liegt direkt vor mir – als bräuchte ich nur die Hand danach ausstrecken.

Der Weg durch die Schönbergsiedlung ist umrahmt von Baumgruppen – die gerade jetzt im Herbst tatsächlich mystisch aussehen. Besonders morgens mit etwas Frühnebel angezuckert, oder auch am frühen Abend, wenn die rot-gelben Blätter hintermalt werden von rosa Licht. Die Bäume sind groß und mächtig, in dieser Stimmung wirken sie zwar stark aber auch ganz sanft sich im Wind wiegend.

Die Fuchsmühle – ein Traditionsbetrieb

Über eine kleine Forststraße komme ich zur Fuchsmühle. Ein Traditionsbetrieb mit Geschichte. Ich freue mich immer, wenn ich Kathi oder Manfred Luginger hier antreffe. Die Besitzer dieser alten ehrwürdigen Mühle. 1938 galt sie als modernste Mühle Salzburgs. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Heute ist die Mühle die älteste, aktiv betriebene und genutzte Mühle in ganz Österreich. Kathi steht in der Tür und genießt die Morgenluft. Erste Kunden sind schon da. Das Mehl der Fuchsmühle ist im ganzen Land bekannt und beliebt. Das Schöne an einem Einkauf hier: Kathi hat immer Zeit, keine Hektik, kein Stress. Und so hat sie auch Zeit für mich. Ich will heute von ihr wissen, wie sie sich auf die kommenden Wochen einstellt. Es wird so viel gebacken in der Adventzeit, die Kunden werden jetzt besonders oft hier Mehl und Backzutaten einkaufen. Sie kann mir das nur bestätigen, ab November herrscht hier 6 Wochen Hochsaison. Zusätzlich können sich die KundInnen jetzt über frisch gebackenes Kletzenbrot, Lebkuchenhäuserl und Nikolaus und Krampus aus Lebkuchen erfreuen. Dabei strahlen ihre Augen, sie liebt das was sie tut.

 

Fuchsmühle außen

Die Hammerschiede – das Hotel im Wald

Direkt hinter der Mühle führt die Straße weiter zur Hammerschmiede. Ein regional, saisonal und biologisch geführtes Hotel mitten im Wald. Das Haus wurde schon oft ausgezeichnet, von Bio-Austria oder mit dem Umweltblatt 2018. Es ist das erste Kneipp Hotel Österreichs – mit einer kleinen, feinen Kneippanlage für Jedermann/ und –frau. Im November gibt es auch Angebote für kurze Auszeiten mit YOGA und KNEIPPEN. Eine tolle Kombi wie ich meine! Begrüßt werde ich von einem Pfau – der zwar sehr zutraulich scheint, aber meinen vollsten Respekt hat. Vorbei an der historischen, alten Hammerschmiede, gehe ich über die Wiese hinter dem Hotel  in den Wald. Eintauchen in die Stille – das nennt man auch WALDBADEN. Ich gönne mir wohltuende Atemübungen am Wasserfall des jetzt ruhigen Achartinger Bachs. Dieser Wasserfall kann im Winter zufrieren – und ist dann ein besonders schöner Anblick.

In die Ortsteile Schönberg und Ried komme ich über einen Waldweg, der etwas steil aber trotzdem sicher ist. (Alternativ führt auch eine Straße von der Fuchsmühle nach Schönberg) Mitten im Wald…. es ist zu verlockend, und ich finde: Frau ist nie zu alt um wild durch einen Laubhaufen zu rennen. Keiner hat´s gesehen J.

In Schönberg/Ried habe ich zwei Möglichkeiten. Der direkte Weg in den Ort über die Riederstraße, oder ich wähle den nicht nur bei Kindern beliebten Schaukelweg. Ich entscheide mich für den „Umweg“ obwohl ich weiß, dass die Schaukeln bereits im Winterschlaf sind. Im Frühjahr werde ich euch gerne dorthin mitnehmen. Der Kreis schließt sich, ich bin wieder im Ortszentrum und genieße einen Kaffee in der Bäckerei Schmidhuber am Dorfplatz.

Der Duft von Anthering, dem Naturdorf bei Salzburg

Der Duft von Anthering, dem Naturdorf bei Salzburg

Heute nimmt euch die Elfe mit auf ihrem Rundgang durch Anthering. Sie durchstreift den Kräutergarten, atmet den Duft von Anis, blättert in den Geschichten aus dem Kräutergarten. Im Anschluss entführt sie euch in die neue Moor- und Kräutererlebniswelt der Firma SonnenMoor, wo es vieles zu entdecken gibt. Habt ihr Lust, sie auf ihrem Rundgang zu begleiten? Sie ladet euch herzlich dazu ein – lest selbst:

Heute durfte ich Anthering im wahrsten Sinne durch die Nase kennen lernen.

Dieser August „besticht“ durch eine wirklich „stechende“ Sonne. Wer kann, verbringt jede freie Minute an den nahe gelegenen Salzkammergut Seen oder im Seenland direkt vor der Tür. Auch unser Antheringer Schwimmbad lädt ein, sich zu erfrischen.

Erntezeit im Antheringer Kräutergarten

Aber der August ist auch Erntezeit im Kräutergarten. Ja, so was gibt es bei uns im Ort – und was für einen Kräutergarten! Schon beim Eingangsportal wird man von duftenden Rosen begrüßt. Einladend führt der Weg vorbei an Insektenhäusern zum kleinen Biotop. Unzählige Kräuter säumen den Weg. Jedes Kräutlein mit Namensschild und Verwendungszweck versehen. Nahezu bei jedem Schritt wird man von einem anderen Duft begleitet. Besonders interessant finde ich den ANIS-DUFT. So erfrischend in diesen heißen Tagen. Bis heute wusste ich nicht, dass ein Duft auch kühlen kann. Anis kann das!

Ich bin erstaunt und begeistert von dieser Vielfalt. Ein leichter Wind lässt die Blätter der Birke – ich möchte fast sagen – erklingen. Es ist so beruhigend, ich setz mich auf die Bank und lausche. Wenn ich die Augen schließe ist es wie Meditation – einfach zwischendurch. Auch gar nicht so lange – und doch so heilsam, dabei völlig kostenlos.

Erst dachte ich – oh, schade heute ist der Kräutergarten nicht so bunt wie im Frühjahr. Aber weit gefehlt. Je weiter ich gehe, desto mehr Blüten fallen mir auf. Klein und oft unscheinbar stehen sie strahlend da und wollen sich behaupten in dem ganzen Grün. Und Grün gibt es hier in allen erdenklichen Farben. Claude Monet hätte hier seine Freude gehabt.

 

Geschichten aus dem Kräutergarten

Und wie ein wunderschönes Gemälde von Monet scheint auch der Einband der „Geschichten aus dem Kräutergarten“ – ein Buch, das zum Jubiläumsjahr erschienen ist. Bezaubernd, einladend und herzerfrischend. Erhältlich ist das Buch unter anderem am 15. August 2018 beim Kräuterweihefest, das jedes Jahr an diesem Marienfeiertag stattfindet.

SonnenMoor eröffnet eine neue Moor- und Kräutererlebniswelt in Anthering

Kräuter findet man in Anthering aber nicht nur hier im Kräutergarten. Schon bei der Ortseinfahrt von Salzburg kommend wird man von einer SONNE begrüßt, die über der und für die Firma SonnenMoor steht. Die neue Erlebniswelt und die Krämerei mit Moor- und Kräuterprodukten wurde vor wenigen Tagen eröffnet. Ich durfte mich heute dort umsehen.

Schon wenn man das Gebäude betritt, fühlt man sich wohl. Liegt es an der herzlichen Begrüßung durch Theresa, an dem Kräuter-Duft, an der warmen, holzigen Atmosphäre, der äußerst geschmackvollen Einrichtung, oder an dem vielfältigen Angebot?

Auf jeden Fall gibt es enorm viel zu sehen. Die Geschichte der Firma SonnenMoor ist in zwei riesigen Chroniken dargestellt. Darin könnte ich stundenlang blättern. Aus einer Idee entstand – man könnte fast sagen – ein Imperium.

Bereits 1972 gegründet von Anna und Franz Fink, wurden schon Kräuterauszüge und Moorpressungen hergestellt. Damals in Küche und Garage. 11 Jahre später übernahm der Sohn Siegfried Fink den Betrieb und hat es noch nie bereut, wie er sagt.

Ich bin beeindruckt von diesem Ideenreichtum, der Energie und Stärke, dieser Kraft von oben (Sonne) und unten (Moor).

Dieses kleine Dorf Anthering hat so viel zu bieten – deshalb freue ich mich, wenn Euch meine Beiträge neugierig machen!

Auf Bald, Eure Elfe!

Neue Krämerei bei SonnenMoor

Neue Krämerei bei SonnenMoor

Endlich ist es soweit: Die neue SonnenMoor Krämerei hat eröffnet und Anthering ist um eine Attraktion reicher! Denn neben den bestehenden Lager- und Büroräumen gibt es jetzt für Besucher allerhand zu entdecken! In der neuen SonnenMoor Krämerei für Gesundheit und Genuss findet man nicht nur das gesamte SonnenMoor Sortiment, sondern auch hochwertige regionale Produkte und Geschenksets!

Im Herbst 2017 hat SonnenMoor begonnen sein Firmengelände um 1.500 m² zu erweitern und jetzt – nach nur 10 Monaten Bauzeit – ist der Zubau fertig. Hier findet man nun die liebevoll gestaltete Krämerei für Gesundheit und Genuss sowie die beeindruckende Moor- und Kräutererlebniswelt. In der Moor- und Kräutererlebniswelt begeben Sie sich auf eine faszinierende Reise der wertvollen Naturschätze. Hier erfahren Sie alles über Moor und Kräuter – von der Entstehung, Verarbeitung bis hin zur Verwendung – einst und jetzt. Ein Erlebnis für alle Sinne! Außerdem werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen von SonnenMoor: Sie erfahren wie die Produkte entstehen und wie viel Handarbeit in einem Moor- und Kräuterprodukt steckt. Der Eintritt in die Moor- und Kräutererlebniswelt ist übrigens kostenlos!

Ein weiteres Highlight des Neubaus ist der multifunktionale Veranstaltungsraum mit durchdachtem Lichtdesign für vielfältige Präsentationsmöglichkeiten und Events. Der eindrucksvollen Veranstaltungsraum bietet Platz für bis zu 100 Personen. Inhaber Siegfried Fink ist zurecht stolz über den gelungenen Bau, der die Firmenphilosophie gut widerspiegelt: „Wir haben bei der Bauweise besonders auf Nachhaltigkeit und die Verwendung von Naturmaterialien wie Lehmputz, Vollholz und Naturstein Wert gelegt.“  ­

Für weitere Informationen informieren Sie sich bitte auf der Website von SonnenMoor.

 

Impression aus der neuen SonnenMoor Krämerei
Einblick in die Moor- & Kräutererlebniswelt

Eröffnung der neuen VEGA Sternwarte am Haunsberg!

Eröffnung der neuen VEGA Sternwarte am Haunsberg!

 

 

„Sterndal schauen“ am Haunsberg ist ab 11. August 2018 möglich – die neue VEGA Sternwarte lädt zum Tag der offenen Tür!

Das Haus der Natur errichtet vor den Toren der Stadt, in der Gemeinde Nußdorf am Haunsberg, eine neue Sternwarte. Sie wird eine der leistungsstärksten öffentlichen Sternwarten Mitteleuropas. Die offizielle Eröffnung ist am 11. August 2018, ab 14.00 Uhr kann man die Sternwarte bei einem “Tag der offenen Tür” das erste Mal besuchen.

Die neue Sternwarte wird eine Plattform für Wissenschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu reinen Forschungsobservatorien stehen neben dem wissenschaftlichen Anspruch auch Vermittlung und gesellschaftlicher Auftrag im Fokus. Mit dieser Zielsetzung möchte das Haus der Natur möglichst viele Menschen für Astronomie und Weltraumforschung begeistern sowie die Interaktion und Auseinandersetzung mit diesen Themen in der Gesellschaft fördern.

Anthering meine Heimat – die Elfe erzählt

Anthering meine Heimat – die Elfe erzählt

Wenn der Specht in die Pappel peckt.

Grüß euch aus Anthering, meiner Heimat. Gleich zu Beginn gestehe ich, das ist mein aller erster Blog, den ich hier schreibe. Deshalb bin ich sehr froh, dass DU ihn gerade liest.

Anthering ist seit 23 Jahren meine Heimat. Ich bin nicht hier aufgewachsen, aber schon in meiner Kindheit verbrachte ich sehr viel Zeit hier bei meinen Großeltern. Danach ließ mich der Ort nicht mehr los.

Jetzt ist Mai, wohl einer der schönsten Monate im Jahr. Für mich Grund genug, genau jetzt mit meinen Recherchen zu beginnen, und euch MEIN DORF vorzustellen.

Und was liegt näher, als die Antheringer Au. Alles was es dazu zu wissen gibt, sagt google. (Klar ich hab auch nachgesehen und die meisten Artikel beginnen so: Die Wanderung durch die Antheringer Au ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Naturerlebnis.) Das stimmt mit Sicherheit, aber mir geht es darum, euch das spüren zu lassen, was es dort zu fühlen gibt.

Jetzt ist die Zeit des blühenden Bärlauchs. Als ich heute direkt vom Lokalbahnhof Anthering über das Gatter in die grüne, pure Natur eintauchen durfte, war meine Nase die erste, die den Mai eingefangen hat. Dieser Knoblauchgeruch gemischt mit etwas ganz Süssem, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht zuordnen konnte – lockte mich weiter am einladend breiten Weg unter den riesigen Eichen. Wie viele Jahre die wohl hier schon stehen? Unzählige Geschichten könnten sie uns erzählen. Mächtig und doch beschützend sind sie jetzt mit ganz jungen grünen Blättern dicht besetzt. Ich schließe die Augen, genieße den Wind und höre das fast flüsternde Rauschen hoch oben in den Baumkronen.

Es ist als würde ich hier bei jedem Schritt etwas Neues entdecken. Blumen, deren Namen ich nicht kenne, dichtes Blättergewirr am Boden, das doch Struktur zu haben scheint. Kleine junge Bäume die sich schon stolz hoch nennen möchten, Vogelgezwitscher von ganz emsigen Nestbauern.

Ich bin nicht allein hier um Erholung zu suchen, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer kommen mir entgegen. Dann wieder bin ich völlig alleine mit mir und den Eindrücken.

Es dauert nicht lange, bis die erste Wildsau über den Weg läuft. Sie hält kurz inne, schaut mich an und läuft wieder weiter – mit sich selbst und der Futtersuche beschäftigt. Ängstlich würde ich mich nicht nennen, aber Respekt habe ich schon vor diesen Viecherln. Jungtiere hat sie nicht dabei, sonst könnte so eine Begegnung nämlich schon gefährlich werden.

Hoch oben in einer Pappel höre ich einen Specht an die Baumrinde klopfen – schon lange habe ich keinen Specht mehr gehört. Er zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.

Das zweite Lächeln schenkt mir aber Toni Schwaiger, der mir zufällig entgegen kommt. Toni ist hier im Ort bekannt als „DER PILZKENNER“ und er hat ein enormes Fachwissen über Pflanzen. Er erzählt mir, er sei auf der Suche nach jungen Morcheln, die sich über ein Sporengeflecht unter Eschen vermehren. Leider heute ohne Erfolg, es sei zu trocken. Der Regen fehlt noch, dann werden sie ihre Köpfe aus der Erde recken. Toni berichtet mir auch vom Eschensterben, sie seien von einem Pilz befallen, der sie „einfach umfallen“ lässt.

Er zeigt mir auch die Blätter der Herbstzeitlosen die tödlich giftig sind. Im Gegensatz zu Maiglöckchen, die zwar auch gefährlich sind, aber keine tödlichen Folgen beim Verzehr haben. Der Bärlauch schaut den beiden zum Verwechseln ähnlich. Also OBACHT beim Sammeln!

Sehr amüsiert unterhalten wir uns noch über Soldatenkäfer, Ölkäfer und Spanische Fliege… ja das könnt ihr googlen, was dem letzteren dieser drei Käfer nachgesagt wird!

Toni lüftet auch das Geheimnis was da so süßlich riecht… es sind die Blüten der Pappeln.

Dieser laue Mai-Abend lädt zum Verweilen hier in der Au ein. Die Lichtreflexe in den Blättern der Bäume sind nach jedem zurückgelegten Meter anders und neu. Ich kann mich kaum satt sehen an diesem Schauspiel.

Am Rückweg entdecke ich noch einen Baumstumpf der von einem Bieber zu einem Kunstwerk verwandelt wurde.

Und wenn DU demnächst hier in der Au spazieren gehst, joggst oder Rad fährst wirst du deine ganz eigenen, persönlichen Eindrücke mit nach Hause nehmen. Dabei wünsche ich Dir ganz viel Herzensfreude an dieser herrlichen Natur.

Auf Bald – die Elfe